Ecki Stieg und der Operating-Strategies-Musiker Marco Rosenkranz hatten in den 90er Jahren immer wieder sporadisch zusammengearbeitet, u.a. unter dem Etikett In Somina.
Kernstück ihrer Zusammenarbei war allerdings das Album "Ogrody"
Dieses Album war eine Mixtur aus "Auftragsarbeit" und dem inspirierenden Austauschprozess zwischen dem Maler Jacques Gassmann, Rosenkranz und Stieg.
"Ogrody" (polnisch: Gärten) war die Musik für die gleichnamige Ausstellung Gassmanns im Jahr 1993.
Mehrere abstrakte Tuscharbeiten in grüner Farbe wurden auf einem mit roter Seide bespannten Konstrukt platziert, durch ein Kreislaufsystem mit Wasser benetzt, das zu Boden tropfte, sich sammelte und wieder den Bildern zugeführt wurde.
Diesen sehr langsamen, organischen Kreislauf galt es musikalisch zu illustrieren, bzw. akustisch zu einem so genannten Multi-Media-Event zu erweitern.
Die im Handel erhältliche Album-Version wurde von Rosenkranz und mir in der Nacht vom 8. zum 9. August 1993 im Haus von Gassmann inmitten seiner Arbeiten aufgenommen.
Kompositorische Strukturen waren zweitrangig, in erster Linie ging es uns darum, den richtigen Klang, die richtige Atmosphäre zu finden.
Die Arbeiten von Brian Eno waren hier sicherlich Leitfaden, aber nicht Vorbild (im Gegenteil: Rosenkranz und Stieg hatte es sehr überrascht, in dem nach "Ogrody" veröffentlichten "Neroli" von Brian Eno deutliche Parallelen zu ihrem Album feststellen zu können!).
Das Strange Ways-Albums unterscheidet sich dennoch stark von den Klängen, die bei der "Ogrody"-Austellung zu hören waren: Hier wurden die einzelnen Spuren getrennt, auf drei verschiedene CDs gebrannt, die in ständig versetzter Abspielfolge zu immer neuen Klangkombinationen führte (auch eine von Eno "geborgte" Idee).
Eine simulierte Kombination dieser klanglich nochmals bearbeiteten Spuren wurde in einer Auflage von 100 Stück mit einer kleinen Ogrody-Arbeit von Gassmann in einer Holzbox (mit Schieferplatte!) zum Preis von 250,- DM verkauft.
Sowohl das reguläre Album als auch die Box sind vergriffen.